Der Marktgemeinderat Weidenbach hat sich einstimmig gegen Leitplanken entlang der historischen Alle an der Staatsstraße nach Triesdorf ausgesprochen. Bei einem Ortstermin mit der FW-Bezirkstagsfraktion berichtete Bürgermeister Willi Albrecht, dass die Strecke aus Erfahrungen der letzten Jahre, aus Sicht der Gemeinde nicht als überdurchschnittlicher Unfallschwerpunkt eingeschätzt wird. In diesem Streckenabschnitt ist aus jüngster Vergangenheit lediglich ein Unfall in Verbindung mit dem vorhandenen Baumbestand bekannt. Der Marktgemeinderat vertritt die Ansicht, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung völlig ausreichend wäre. Eine beidseitige Leitplanke würde den Blick auf die Allee Richtung Ensemble Triesdorf massiv beeinflussen. Die Ansicht wird gerne als Postkartenmotiv verwendet. Die Sicherheit von Zweiradfahrern ist stark gefährdet. Bei einem Sturz besteht die Gefahr unter die Leitplanke zu rutschen und erhebliche Verletzungen sind zu erwarten.
Die beiden Bezirksräte Armin Kroder, Landrat im Kreis Nürnberger Land und Hans Henninger, stellvertretender Landrat im Kreis Ansbach sind sich einig: „Wir zählen hier auf die Unterstützung der staatlichen Behörden und der Polizei, um eine gute fachliche Grundlage zur Erfüllung der gemeindlichen Vorstellungen zu bekommen. Verkehrssicherheit, Anmutung und berechtigte Wünsche der Gemeinde Weidenbach müssen zu einem guten Ausgleich gebracht werden.“ Bezirksrat Walter Schnell, stellvertretender Landrat im Kreis Roth ergänzt: „Es bedarf keiner überstürzten behördlichen Maßnahmen, vielmehr einer sorgfältigen Abwägung der Aspekte Verkehrssicherheit, Bürgerinteressen, Landschaftsbild und Naturschutz. Bei der Abschätzung der Gefahrenlage wäre aufgrund ihrer fachlichen Kompetenz eine Stellungnahme der örtlichen Unfallkommission hilfreich.“ Die Bezirksräte der Freien Wähler teilen die Einschätzung des Weidenbacher Gemeinderates, dass die beidseitigen Leitplanken einen Kanalcharakter ergeben, der zu höheren Geschwindigkeiten verleiteten könnte. Für Motorradfahrer entsteht ebenfalls eine größere Gefahr. Außerdem wird dadurch das Landschaftsbild im denkmalgeschützten Ensemble stark beeinträchtigt. Bezirksrat Marco Meier, der in der Nachbarstadt Ornbau Bürgermeister ist, kann die ablehnende Meinung der Bevölkerung sehr gut nachvollziehen. „Uns war es wichtig, dass wir uns vor Ort informieren und den Kommunalpolitkern und der Bevölkerung unterstützend zur Seite stehen.“